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Was wir in der Missa Tridentina suchen
10.) Wir suchen nicht nach nostalgischen Bräuchen, auch bei der Feier der Messe im außerordentlichen Ritus (Vetus Ordo Missae).
Aber wir suchen die Erziehung, das Wachstum und das geistliche Leben im wahren katholischen Glauben,
das heißt jene Werte, die mit Vertrauen, Wirksamkeit und Sanftheit durch die Elemente des traditionellen Ritus vermittelt werden.
Und daran mangelt es heute oft, und viele Gläubige finden sie nicht mehr in der Dynamik des modernen Ritus,
nicht nur wegen der Art und Weise, wie er zelebriert wird, sondern auch teilweise wegen der Art und Weise,
wie er strukturiert und aufgebaut ist: statuarisch und sehr wortreich, zaghaft und zurückhaltend gegenüber der Welt,
als Geisel von Ideologien und Rhetorik, als Hort für Häresien und Rebellionen.
Das ist es, was wir suchen, und das ist es, was unsere Brüder und Schwestern finden sollen, zum Wohle ihrer Seelen
und nicht der liturgischen Formen der Kirche; ihres Heils und nicht des Glanzes der Theologen.
Deshalb sind wir bereit, Spott, Missverständnisse und alles andere in Kauf zu nehmen.
Das ist es, was wir wollen, dass viele Bescheid wissen, und das ist die Liturgie, die wir selbst zunehmend genießen wollen.
Wenn wir dann falsch liegen, sind wir bereit, etwas Besseres zu entdecken.
Aber es ist etwas, das wir in den letzten Jahrzehnten nicht wirklich zu sehen bekommen haben.
© Pater Marco Bergato SDB, Übersetzung: Hans Bürger

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